»Die Fenster auf, ein Vormittag und das ganze Dorf kommt zu dir ins Zimmer herein und fängt gleich zu reden an. Mit vielen Stimmen. Nicht nur die Menschen. Jedes Ding, jeder Augenblick. Sogar die Steine.«
Die gemeinnützige Peter-Kurzeck-Gesellschaft e. V. wurde 2014 in Staufenberg gegründet. Sie pflegt als literarische Gesellschaft die Erinnerung an Person und Werk des Schriftstellers Peter Kurzeck. Die wissenschaftliche Forschung und Diskussion haben in der Gesellschaft ebenso ihren Platz wie die Anliegen der interessierten Liebhaber, der Leserinnen und Leser des Werks von Peter Kurzeck. Die Gesellschaft organisiert und unterstützt Lesungen, Vorträge, Symposien, Ausstellungen und literarische Spaziergänge. Als Verein hält sie ihre jährlichen Mitgliederversammlungen ab. Sie kooperiert mit dem Verlag Schöffling & Co.in dem seit 2019 das Werk von Peter Kurzeck erscheint, mit anderen literarischen Vereinigungen, mit der Stadt Staufenberg, der Heimatvereinigung Staufenberg und leistet einen Beitrag zur regionalen Literatur- und Kulturförderung. Sie betreibt eine Website, die sich als Plattform aller Aktivitäten versteht, die dem Werk und Leben von Peter Kurzeck gewidmet sind.
Peter Kurzeck (1943–2013) ist einer der bedeutendsten Schriftsteller unserer Zeit. 1946 aus Tachau (Böhmen; heute: Tachov, Tschechien) vertrieben, kam er mit Mutter und Schwester ins oberhessische Staufenberg: „Von weither und fremd, überall fremd. Aus Böhmen und ohne Haus“. Zeit, Erinnerung und Zeiterleben bilden die großen Themen in Peter Kurzecks Werk. Der präzisen Schilderung des Alltagslebens schuf er mit seiner am Mündlichen orientierten Kunstsprache einen einzigartigen literarischen Ausdruck. Neun Romane, zwei Erzählbände, vier Audioerzählungen und mehrere von ihm selbst gelesene Hörbücher hat Peter Kurzeck zu Lebzeiten hinterlassen. Mit der Anfang der 1990er Jahre begonnenen großen autobiographisch-poetischen Romanreihe Das alte Jahrhundert, die mit der Edition weiterer Bände aus dem Nachlass fortgesetzt wird, schuf er ein Werk „ohne Parallelen […] ein Projekt, wie es in der deutschsprachigen Literatur der letzten hundert Jahre kein zweites gegeben hat“ (Deutschlandfunk).